Umweltpolitischer Wandel und technischer Fortschritt auf der VDZ-Jahrestagung Zement 2016

29.09.2016

Zur traditionellen VDZ-Jahrestagung Zement trafen sich am 27. und 28. September 2016 über 350 Expertinnen und Experten der Zement- und Betonindustrie sowie verwandter Wirtschaftszweige in Düsseldorf. Im Fokus des Branchentreffens standen in diesem Jahr die nationale und europäische Industrie- und Umweltpolitik sowie die vielfältigen technisch-wissenschaftlichen Themen der Zementverfahrens- und Betontechnik. Das Programm bot eine Vielzahl an Fachvorträgen, etwa zu den Herausforderungen des Emissionshandels oder den Entwicklungen der Bauwirtschaft und ihrem Einfluss auf die Zement- und Betonnachfrage. Höhepunkte der Tagung waren die Verleihungen des VDZ-Arbeitssicherheitspreises und des 5. Klaus-Dyckerhoff-Preises.

„Das Regelwerk der umweltpolitischen Themen wie Emissionshandel, Energiepolitik oder Emissionsminderung wird zunehmend komplexer. Insofern fragen wir uns, welche Auswirkungen auf unsere Standorte damit langfristig verbunden sind.“ sagte Gerhard Hirth, Präsident des Vereins Deutscher Zementwerke e.V. (VDZ), zur Eröffnung der Tagung. „Wir werden dabei auch über den Tellerrand hinausschauen und hören, welche Herausforderungen es im Anlagenbau und in der Kalkindustrie gibt.“

Im Lichte der Veränderungsprozesse in der deutschen Zementindustrie appellierte Hirth an die politischen Entscheidungsträger: So forderte er „verlässliche Rahmenbedingungen von der Politik, die uns Planungssicherheit geben und auch die Gewähr, dass wir als Industrie in diesem Lande gewollt sind.“ Die Zementindustrie sei ein verlässlicher Gesprächspartner auf allen politischen Ebenen und werde dies auch weiterhin bleiben. Zudem könne die Branche stolz auf Ihre Leistungen sein: „Wir bauen mit unseren Produkten die Welt. Ohne Zement und ohne Beton wäre eine moderne Gesellschaft wie die unsrige nicht möglich“, so Hirth.

Im Rahmen der festlichen Abendveranstaltung zur VDZ-Jahrestagung verlieh Gerhard Hirth den Arbeitssicherheitspreis 2015. Neben 10 ersten Plätzen bei den Mahlwerken wurden 15 Klinkerwerke für unfallfreies Arbeiten mit dem ersten Platz ausgezeichnet. Für das Jahr 2015 lag die Unfallhäufigkeitsrate mit 9,45 Unfällen je 1 Million verfahrener Arbeitsstunden wieder unter dem Vorjahreswert (10,6). Der VDZ würdigt mit seinem Arbeitssicherheitspreis seit 1977 jährlich das Engagement seiner Mitgliedswerke und trägt zur Motivation der Belegschaften und Förderung des allgemeinen Sicherheitsbewusstseins in den Werken bei. So konnten die Werke Ihre Unfallhäufigkeitsrate seit 1969 um mehr als 70 Prozent senken.

Ein weiterer Höhepunkt war die Verleihung des 5. Klaus-Dyckerhoff-Preises an Prof. Dr.-Ing. Siegbert Sprung. Die Auszeichnung wird von der Dyckerhoff-Stiftung verliehen, um besondere Verdienste auf dem Gebiet der Zementherstellung und -anwendung zu ehren. Der Dyckerhoff-Preis gehört heute zu den anerkanntesten, internationalen Preisen in diesem Bereich. Laudator und VDZ-Hauptgeschäftsführer Dr. Martin Schneider betonte die herausragende Bedeutung des Wirkens von Siegbert Sprung: „Vieles von dem, was wir heute über Zement und seine Eigenschaften wissen, haben wir seinen Arbeiten zu verdanken“, so Schneider.

 

Der VDZ ist die Gemeinschaftsorganisation der deutschen Zementhersteller. Seine derzeit 19 Mitgliedsunternehmen betreiben zusammen 49 Zementwerke in Deutschland, in denen rund 7.900 Beschäftigte jährlich einen Umsatz von gut 2,5 Milliarden Euro erwirtschaften. Weiterhin zählt der VDZ derzeit drei inländische sowie 27 ausländische Unternehmen zu seinen außerordentlichen Mitgliedern. Seit seiner Gründung vor mehr als 135 Jahren trägt der Verein durch seine Forschung zu einer wettbewerbsfähigen und umweltfreundlichen Zementproduktion und einer qualitativ hochwertigen Betonbauweise bei.

 

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